Mit einem gemeinsamen Gesprächsforum wollen sich drei Kölner Vereine gegen Antisemitismus stellen und jüdisches Leben in Deutschland sichtbarer machen. Das neu gegründete „Forum 321“ solle fortan mit einer jährlichen Veranstaltung am 11. Dezember jüdische Kultur, Geschichte und Religion erfahrbarer machen, erklärte Jürgen Wilhelm, Vorstandsvorsitzender der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am Donnerstag. An dem Zusammenschluss sind außerdem die MiQua-Freunde Fördergesellschaft LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln e.V. und das Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V./Shalom-Musik.Koeln beteiligt.
Angesichts des Angriffs der Terrororganisation Hamas auf Israel werde sich die erste Veranstaltung am 11. Dezember mit den Auswirkungen des Krieges auf jüdisches Leben in Deutschland beschäftigen, teilten die Vereine mit. Zu einer Podiumsdiskussion würden unter anderem der Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln und Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, die Direktorin des jüdischen Museums Frankfurt a.M., Mirjam Wentzel, sowie der in Köln lebende israelische Musiker Tal Botvinik erwartet.
Mit der Veranstaltung will das „Forum 321“ nach eigenen Angaben an das am 11. Dezember im Jahr 321 erlassene historische Dekret Kaiser Konstantins erinnern. Das Gesetz ist der früheste schriftliche Nachweis jüdischen Lebens nördlich der Alpen. Ort der Auftaktveranstaltung ist das Kölner Walraff-Richartz-Museum.