Neues Institut soll Strukturwandel fördern

Ein neues Institut an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) soll den Strukturwandel in der Region wissenschaftlich begleiten. Dazu hat Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) am Mittwoch der Hochschule einen Förderbescheid über rund 21,5 Millionen Euro überreicht. Ziel des „European Center for Just Transition Research and Impact-Driven Transfer (JTC)“ sei es, forschungsbasierte Lösungen für den Strukturwandel in Sachsen-Anhalt zu entwickeln, etwa im Bereich der Kreislaufwirtschaft oder sozialer Innovationen, teilten das Wissenschaftsministerium in Magdeburg und die Universität in Halle mit.

Das Mitteldeutsche Braunkohlerevier stehe seit Jahrzehnten beispielhaft für wirtschaftliche Transformation, sagte der Wissenschaftsminister: „Mit dem Ende von Braunkohleabbau und Kohleverstromung im kommenden Jahrzehnt steht ein weiterer Umbruch an.“ Das JTC könne dazu einen wichtigen Beitrag leisten, beispielsweise in der Chemie, Bioökonomie oder beim Aufbau der grünen Wasserstoffwirtschaft.

Den Angaben zufolge werden dazu 17 Innovationsteams am JTC eingerichtet. Ihre Arbeit konzentriere sich auf die sozialwissenschaftliche Transformations- und Nachhaltigkeitsforschung, die Forschung zu nachhaltigen Werkstoffen und Technologien sowie die Beschäftigung mit juristischen Fragestellungen und Bildungsangeboten zur Nachhaltigkeit.

Im Rahmen des Zentrums solle darüber hinaus eine fachübergreifende Graduiertenschule für Doktoranden eingerichtet werden, hieß es. Ziel sei es, den Austausch zwischen den einzelnen Teams voranzutreiben.