Neues Buch stellt Vielfalt des Speyerer Kaiserdoms vor

Die zweisprachige Neuauflage des Buches „Der Dom zu Speyer – Gebaut für Gott und Kaiser“ lädt zu einer kirchen- und kulturgeschichtlichen sowie religiösen Erkundungsreise durch den Speyerer Kaiserdom ein. Das grundlegend überarbeitete und neu bebilderte „Dombuch“ wolle die fast 1.000 Jahre alte größte romanische Kathedrale der Welt in einer Gesamtschau präsentierten, sagte der Autor, der ehemalige Domkustos Peter Schappert, am Mittwoch bei der Präsentation in Speyer. Die Erstausgabe von 2012 wurde ergänzt durch ein neues Kapitel über den Kaisersaal, einen Domkalender mit historischen Daten und Fakten sowie einer Kurzvorstellung des Autors.

In seinem 128-seitigen Buch in deutscher und englischer Sprache will Schappert aus verschiedenen Blickwinkeln aufzeigen, wie der Speyerer Dom im Zusammenspiel von geistlicher und weltlicher Macht zu einem der wichtigsten Kirchenbauten des mittelalterlichen Europas wurde. Zehn Jahre lang war der katholische Theologe für den Erhalt und die Erschließung des Unesco-Weltkulturerbes als Kirche und Denkmal verantwortlich.

Ein besonderes Augenmerk richtet Buchautor Schappert dabei auf die religiöse Dimension des Domes. Dieser sei nach christlichen Glaubenssätzen konstruiert worden und erschließe sich nur in seinen Beziehungen zwischen Religion und Architektur: In seiner monumentalen Größe und Erhabenheit weise der Dom auf die Allmächtigkeit Gottes hin.

In der Logik des Domes führt das mit hochwertigen Architekturfotografien versehene Buch in zunächst drei Wegabschnitten – Westbau, Mittelschiff und Chorraum – durch den Dom. Weiter geht es hinunter in die Krypta und zur Grablege von Kaisern, Königen und Bischöfen. Danach geht es wieder hinauf in den über der Vorhalle gelegenen Kaisersaal mit seinen monumentalen Fresken des 19. Jahrhunderts.