Neuer Kulturreiseführer zum Naturpark Westliche Wälder erschienen

Was Mozart und Stauffenberg in den Westlichen Wäldern zu suchen hatten: Zum 50-jährigen Bestehen des „Naturparks Augsburg – Westliche Wälder“ ist am Donnerstag ein neuer Kulturreiseführer erschienen. In dem Taschenbuch würden rund 70 Stationen in dem Naherholungsgebiet zwischen Augsburg und Ulm vorgestellt, teilte der context Verlag mit. Darunter befinde sich auch „höchst interessante kirchliche Prominenz“, etwa der deutschlandweit wohl einzigartige Glasperlenaltar in Rommelsried oder die älteste Barockorgel Süddeutschlands in Gabelbach.

Erzählt werde auch vom Orgelwettstreit des zehnjährigen Wolfgang Amadeus Mozart mit dem zwölfjährigen, musikalisch hochtalentierten Sigmund Eugen Bachmann in der Biberbacher Fuggerkirche im Jahr 1766. In Jettingen werde daran erinnert, dass im dortigen Schloss der spätere NS-Widerstandskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg zur Welt kam. Und in Ried und Achsheim stehen Gedenkkreuze in Erinnerung an ein blutiges Gemetzel im Deutschen Bauernkrieg in der Reischenau sowie an das Grauen des Dreißigjährigen Kriegs im Holzwinkel und im Lechtal.

1974 wurde der Verein „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“ gegründet, 1988 wurde das Gebiet offiziell als Naturpark anerkannt. Der Naturpark umfasst rund 120.000 Hektar und erstreckt sich über Teile der Landkreise Augsburg, Dillingen a.d. Donau, Donau-Ries, Günzburg und Unterallgäu sowie eine Ecke von Augsburg. (00/1584/23.05.2024)