Oliver Schuegraf als Landesbischof von Schaumburg-Lippe eingeführt

Oliver Schuegraf ist am Samstag offiziell in sein Amt als Landesbischof der schaumburg-lippischen Landeskirche eingeführt worden. In einem Festgottesdienst im niedersächsischen Bückeburg wurde der 55-Jährige, der sein Amt seit Anfang Mai ausübt, von Ralf Meister, Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD), für seinen Dienst verpflichtet.

Schuegraf stammt aus der bayrischen Landeskirche, geboren und aufgewachsen ist er in Würzburg. „Weinberge sind für mich Heimat“, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd): „Im Herzen bleibt man immer irgendwie ein Franke.“ In seiner Predigt rief Schuegraf am Samstag dazu auf, trotz der gegenwärtigen Krisen auf Gottes Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit zu vertrauen. „Nutzen wir die große Chance der kleinen Landeskirche, zügig und passgenau auf Veränderungen zu reagieren.“ Schaumburg-Lippe ist nach der Landeskirche Anhalts die zweitkleinste der zwanzig evangelischen Landeskirchen in Deutschland.

Zuletzt war der promovierte Theologe als Oberkirchenrat für das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes in Hannover tätig. Er gilt als Experte für ökumenische Grundsatzfragen und für den Dialog mit der römisch-katholischen Kirche. Als Pfarrer und Seelsorger arbeitete Schuegraf im englischen Coventry und im fränkischen Feuchtwangen. Seit 2011 ist er Vorsitzender der Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland, ein weltweites Netzwerk von Kirchen für Frieden und Versöhnung, das auf die Zerstörung der Kathedrale von Coventry im November 1940 durch deutsche Bomben zurückgeht. (00/1601/26.05.2024)