Neuer Bamberger Erzbischof positioniert sich zur AfD

Nach Ansicht des ernannten Bamberger Erzbischofs Herwig Gössl (56) dürfen Menschen mit unchristlichen Überzeugungen nicht in der Kirche angestellt sein. Das sagte er der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag) auf die Frage, ob eine Mitgliedschaft in der AfD mit einem Engagement in der Kirche vereinbar sei.

Man wisse nicht immer, wer in welcher Partei Mitglied sei, zudem sei die AfD keine verbotene Partei, so Gössl. Daher sei es schwierig, Personen ihr Engagement deswegen zu verbieten. „Problematisch wird es für mich, wenn diese Person Äußerungen macht, die nicht mit unseren christlichen Überzeugungen übereinstimmen.“ Das gelte auch für das Ehrenamt. „Egal, ob jemand Ausländerhass propagiert oder das Lebensrecht der Ungeborenen infrage stellt.“

Zum Erstarken der AfD sagte der Geistliche: „Das macht mir schon Angst, vor allem, wenn man sich einige Aussagen genauer anhört. Das hat mit unserer christlichen Botschaft gar nichts mehr zu tun.“

Gössl war am 9. Dezember von Papst Franziskus zum Nachfolger des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick ernannt worden. Die Amtseinführung ist am 2. März.