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Neuer Ansatz könnte Immuntherapie bei Blutkrebs verbessern

Ein Forschungsteam unter Leitung des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Luxemburg Institute of Health hat einen vielversprechenden Ansatz für neue Immuntherapien bei chronischer lymphatischer Leukämie entdeckt. Wie die Einrichtung am Dienstag in Heidelberg mitteilte, fanden die Wissenschaftler heraus, dass das Protein Galektin-9 die T-Zellen des Immunsystems – die Krebsabwehrzellen – blockiert und so deren Funktion stark schwächt. Dieses „Ausbremsen“ der T-Zellen trägt dazu bei, dass viele Patienten nicht auf bestehende Immuntherapien ansprechen.

In Experimenten an Mäusen konnte durch die Blockade von Galektin-9 die Immunantwort verbessert und das Tumorwachstum verlangsamt werden. Überdies zeigte sich, dass Galektin-9 auch bei anderen Krebsarten wie Nieren- und Hirntumoren mit einer schlechteren Prognose verbunden ist – was das Potenzial für eine breite Anwendung dieser neuen Therapie unterstreicht. „Unsere Arbeit legt den Grundstein für neue Therapien, die gerade dort helfen könnten, wo aktuelle Immuntherapien versagen“, sagte Martina Seiffert vom Deutschen Krebsforschungszentrum. Diese Entdeckung eröffne eine neue, vielversprechende Perspektive für Patienten mit Blutkrebs und darüber hinaus. (2006/12.08.2025)