Neue Webcam-Storchendame heißt „Jette“

Die neue Partnerin von Hamburgs Webcam-Storch „Fiete“ heißt „Jette“. Seine bisherige Partnerin „Erna“ war am Ende der vergangenen Brutsaison nicht mehr ins gemeinsame Nest gekommen, dieses Frühjahr zeigte sich eine neue Partnerin auf dem Horst, wie der Naturschutzbund (Nabu) Hamburg mitteilte. Gemeinsam mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ startete er daraufhin einen Namensaufruf. Aus 150 unterschiedlichen Vorschlägen sei der Name „Jette“ in Anlehnung an das Hamburger Original „Zitronenjette“ ausgewählt worden, hieß es. Die Storchen-Webcam ist unter www.NABU-Hamburg.de/storchen-webcam zu finden.

Mit 27 Stimmen war „Jette“ laut Nabu der häufigste Vorschlag. „Wir sind in unserer Entscheidung der klaren Wahlsiegerin gefolgt. Dass so viele Menschen unabhängig voneinander den Namen Jette vorgeschlagen haben, können wir nicht ignorieren“, sagte Malte Siegert, Vorsitzender des Nabu Hamburg. Auf den weiteren Plätzen folgten die Namen Frieda/Frida (14 Stimmen), Heidi (11), Emma (9) und Paula (8).

„Fiete“ und „Jette“ wurden laut Nabu bereits bei der Paarung beobachtet. Daher dürften die ersten Eier bald im Nest liegen, hieß es. Die Brutdauer bis zum Schlüpfen der Jungstörche dauere etwa einen Monat. Beide Partner brüteten dabei abwechselnd.

Nach der Storch-Namenswahl stünden im Juni die Hamburger Bezirks- sowie die Europawahlen an. „Im Superwahljahr 2024 steht die Demokratie im Großen und im Kleinen auf dem Spiel“, erklärte Siegert, zudem gehe es „um die Zukunft des gesamten Naturschutzes und die Wiederherstellung von Natur“. Störche und alle anderen Lebewesen bräuchten intakte Lebensräume. „Wir rufen deshalb alle Menschen dazu auf, sich an den bevorstehenden Wahlen zu beteiligen.“

Die körperlich und geistig zurückgebliebene Henriette Müller (1841-1916) verkaufte zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts in der Hamburger Innenstadt Zitronen. Das brachte ihr den Namen „Zitronenjette“ ein.