Nördlich von Berlin haben sich Kapuziner niedergelassen. Zusammen mit der Erzdiözese Berlin steht für sie das Thema Nachhaltigkeit im Fokus.
Nördlich von Berlin im brandenburgischen Eberswalde haben die Kapuziner eine neue Niederlassung aufgemacht. Den Ordensleuten geht es darum, zu prüfen, wie der Beitrag als Kirche zur Erhaltung der Biodiversität aussehen könne, teilte am Mittwoch Bruder Bernd Beermann in München mit. Er geht zusammen mit Bruder Samson Antony Chettiparambil die neue Aufgabe seit Jahresbeginn an.
Dabei arbeitet Beermann, der neben seiner geistlichen Laufbahn auch Chemie und Biologe studiert hat, als “Projektleiter für das Projekt Schöpfungsverantwortung in der Gemeinde” der Erzdiözese Berlin, während Chettiparambil als Pfarrvikar der Pfarrei Heiliger Christophorus Barnim, zu der auch die Gemeinde Peter und Paul in Eberswalde gehört, im Dienst ist.
Die Gemeinde in Eberswalde steht nach Angaben der Ordensleute vor einem Neubau des Gemeindezentrums, in das nach der Fertigstellung bis zu vier Kapuziner einziehen könnten. Der Standort ist aus Sicht der Kapuziner für das Projekt “Nachhaltige Gemeinde” besonders interessant, da in unmittelbarer Nachbarschaft der katholischen Kirche der Stadtcampus der “Hochschule für Nachhaltige Entwicklung” liege.
“Auch die religiöse Situation vor Ort, wo nur wenige Menschen noch etwas mit Kirche anfangen können, macht unser ökologisch-soziales Projekt hier in Eberswalde so spannend”, sagte Beermann weiter. Auf dem Gebiet der Pfarrei, das in etwa doppelt so groß wie die Stadt Berlin ist, würden rund 8000 Katholiken leben.
Die Kapuziner gehören neben Franziskanern und Minoriten zu den franziskanischen Ordensgemeinschaften, die nach dem Vorbild des heiligen Franziskus leben. Zur deutschen Kapuzinerprovinz gehören derzeit rund 150 Brüder. Die deutsche Provinz umfasste im Jahr 2023 sieben Niederlassungen in Deutschland, drei in Belgien, zwei in den Niederlanden und vier in Österreich.