Berlin: Neue Ausstellung über Sex im Judentum

Zeugung, Begehren, Ehe, Tabus und Erotik der Spiritualität: Welche Rolle spielt Sexualität im Judentum? Dieser Frage geht eine Schau im Jüdischen Museum Berlin nach.

Ausschnitt aus: R.B. Kitaj, Nose to Nose (Los Angeles Series #24), 2003, Öl auf Leinwand;  R.B. Kitaj Estate, courtesy Piano Nobile, London
Ausschnitt aus: R.B. Kitaj, Nose to Nose (Los Angeles Series #24), 2003, Öl auf Leinwand; R.B. Kitaj Estate, courtesy Piano Nobile, LondonR.B. Kitaj / Jüdisches Museum Berlin

Unter dem Titel “Sex. Jüdische Positionen” startet eine neue Ausstellung in Berlin. Die Schau zeigt anhand von Exponaten aus 2.000 Jahren, “dass Sexualität im Judentum seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle zukommt”, wie das Jüdische Museum Berlin (JMB) erklärte. Konzipiert ist die Ausstellung in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Amsterdam.

Gezeigt werden Exponate aus der Sammlung des JMB und Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa, Israel und Nordamerika. Zu sehen sind rabbinische Schriften, Skulpturen, Filme, Fotografien, tiktok-Videos, Ritualgegenstände und Gedichte.

Im Judentum: unterschiedliche Auffassungen von Sexualität

“Selten spricht das Judentum mit einer Stimme – auch beim Thema Sexualität gehen die Meinungen auseinander”, so die Kuratoren. Entsprechend kommen in der Ausstellung talmudische Gelehrte, zeitgenössische Künstler, mittelalterliche Philosophen oder moderne Sexualtherapeuten zu Wort, die unterschiedliche Auffassungen von Sexualität vertreten.

Info: Die Schau läuft vom 17. Mai bis zum 6. Oktober im Jüdischen Museum Berlin, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin