Naturschutzverbände in Allianz für Gewässerschutz aufgenommen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie der Naturschutzbund (Nabu) Schleswig-Holstein sind am Freitag in die Allianz für den Gewässerschutz in Schleswig-Holstein aufgenommen worden. Ziel der Allianz ist es, die Nährstoffeinträge in Grundwasser und Gewässer zu vermindern, wie das Umweltministerium
am Freitag in Kiel mitteilte. Das Bündnis bringt seit elf Jahren landwirtschaftliche und wasserwirtschaftliche Akteurinnen und Akteure an einen Tisch. Die Aufnahme der Naturschutzverbände erfolgte anlässlich des 22. Runden Tisches Nährstoffmanagement in Rendsburg.

„Der Klimawandel wird unseren Wasserhaushalt gravierend beeinflussen und verändern“, erklärte BUND-Landesvorsitzender Dietmar Ulbrich. Dürren und Überschwemmungen seien die ersten Anzeichen dieses Wandels, eine Klimaanpassungsstrategie sei notwendig. „Als Naturschutzverband treten wir dafür ein, dass sowohl für den Hochwasserschutz als auch für die Wasserrückhaltung naturnahe Maßnahmen umgesetzt werden, die gleichzeitig dem Schutz der Biodiversität dienen.“ Der Landschaftswasserhaushalt müsse so gestaltet werden, dass immer genügend Wasser für den Schutz von feuchten Lebensräumen und deren Pflanzen und Tieren zur Verfügung steht.

Nabu-Landesvorsitzender Alexander Schwarzlose befand: „Zu hohe Nährstoffeinträge belasten Binnengewässer und Meere erheblich.“ Beim Blick auf Seen und Ostsee falle auf, dass sich deren Zustände selbst nach 24 Jahren des Bestehens der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie „immer noch nicht verbessern oder sogar dramatisch verschlechtern“ würden. „Hiergegen müssen wir endlich mit aller Entschlossenheit vorgehen.“ Die Aktivitäten der Allianz könnten ein Baustein sein, um die Nährstoffbelastungen zu verringern.

Umweltstaatssekretärin Katja Günther (Grüne) erklärte: „Mit dem Beitritt der Naturschutzverbände gewinnt die Allianz weitere Partner mit wertvoller Expertise in den Bereichen Klima-, Natur- und Gewässerschutz.“ Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU) betonte die Wichtigkeit des Dialogs zwischen den verschiedenen Interessenvertretungen. Die Allianz für Gewässerschutz leiste dafür einen wichtigen Beitrag.