Naturschutzbund sucht schmetterlingsfreundliche Gärten in NRW

Der Naturschutzbund (Nabu) NRW will in diesem Jahr wieder schmetterlingsfreundliche Gärten auszeichnen. Mit dem Projekt „Mehr Platz für Falter – Jetzt wird’s bunt!“ wolle man dem Rückgang von Schmetterlingen und anderen Insekten entgegenwirken, teilte der Nabu am Dienstag in Düsseldorf mit. An der Aktion können sich Privatleute, Kleingärten, Friedhöfe oder Bildungsstätten wie Kitas und Schulen beteiligen. Das NRW-Umweltministerium unterstützt das Projekt.

Im Rahmen des Projekts sind Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die Schmetterlinge in den Gärten zu zählen. Die Zählaktion soll vom 15. Juni bis 15. Juli dauern. Die Teilnehmer sollen die im Garten gezählten Tag- und Nachtfalter notieren und an den Nabu senden. Der Naturschutzbund wertet die eingereichten Zählungen aus und erstellt so jährlich einen Überblick über die in den Gärten vorkommenden Falter.

Auch kleine Gärten könnten „einen entscheidenden Beitrag zum Artenschutz leisten, je nachdem, wie sie angelegt sind. Während Schottergärten weder Lebensraum noch Nahrungsquelle bieten, können naturnah gestaltete Gärten zu echten Zufluchtsorten für Insekten werden“, sagte die Nabu-Landesvorsitzende Heide Naderer. Wissenschaftliche Studien identifizierten die Intensivierung der Landwirtschaft und den Verlust natürlicher Lebensräume als Ursachen für „den dramatischen Insektenschwund“.

Um die Gärten noch schmetterlingsfreundlicher zu machen, bildet der Nabu zudem Nachwuchsentomologen und Falterfreunde in NRW aus. Sie stehen Gartenbesitzern zur Seite und informieren über geeignete Maßnahmen. Viele Flächen, Gärten, Schulgelände und Außenanlagen etwa von Kitas und Friedhöfe könnten so wieder naturnäher und insektenfreundlicher gestaltet werden, hieß es.