Naturkünstler Goldsworthy präsentiert Landschaftskunst in NRW

Unter dem Titel „Hedge Walk“ installiert der britische Künstler Andy Goldsworthy sein erstes beständiges Landschaftsprojekt in Deutschland. Das Projekt, bei dem künftig mehr als 1.000 Weißdornpflanzen zu einem 180 Meter langen begehbaren Tunnel zusammenwachsen, soll auf einem Feld in der direkten Nähe der kleinen Nieheimer Ortschaft Holzhausen entstehen, wie der Freundeskreis KulturGut Holzhausen mitteilte. Dort soll im Frühjahr die Einweihung mit internationalen Gästen stattfinden.

Das Kunstprojekt ist durch eine Initiative von Gutsherrn Johann-Friedrich von der Borch vom Verein KulturGut Holzhausen entstanden. Andy Goldsworthy zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Natur-Kunst. Seine Installationen in der Natur mit Materialien aus der Natur hat er unter anderem in England, Frankreich, USA und Australien errichtet.

Im Gegensatz zu Goldsworthys bislang flüchtigen Land-Art-Projekten soll „Hedge Walk“ in Holzhausen zu einem starken und dauerhaften Landschaftszeichen heranwachsen, teilte der Verein mit. Zudem soll es als eine neunte Station den mehr als zehn Kilometer langen Wanderweg des „Nieheimer Kunstpfad“ ergänzen.

Mit „Hedge Walk“ setze Goldsworthy auch ein starkes ökologisches Statement, erklärte Johann-Friedrich von der Borch. Die Installation erinnere an die Bedeutung von Hecken in der inzwischen weitgehend ausgeräumten Agrarlandschaft. Finanziert werde das großangelegte Projekt durch zahlreiche Zuschüsse öffentlicher Institutionen und private Spenden. Weitere Spenderinnen und Spender, die eine Patenschaft für die Heckenpflanzen übernehmen wollen, seien willkommen, sagte der Vorsitzende des Freundeskreises KulturGut Holzhausen.