Nationaler Rat gegen Missbrauch kommt in Berlin zusammen

Rund 200 Mitglieder des Rats gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen treffen sich. Es geht um Geschafftes und bestehende Herausforderungen. Mit dabei Ministerin Paus und Missbrauchsbeauftragte Claus.

Der Nationale Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen trifft sich am heutigen Donnerstag zu seiner zweitägigen Sommertagung. Neben rund 200 Mitgliedern des Rats werden auch Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) sowie die Unabhängige Missbrauchsbeauftragte Kerstin Claus an dem Treffen in Berlin teilnehmen.

“Echte Fortschritte im Kampf gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen lassen sich nur gemeinsam erarbeiten”, erklärte Ministerin Paus auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vor dem Treffen. Claus betonte, dass die Empfehlungen und Positionen des Rates auch künftig dazu beitrügen, den Kampf gegen sexuelle Gewalt und deren Folgen weiter und auf allen Ebenen voranzubringen.

Gesprächsstoff bietet der jüngst vom Bundeskabinett verabschiedete Entwurf eines Gesetzes für einen besseren Schutz von Kindern vor Missbrauch. Demnach soll künftig das Amt der Missbrauchsbeauftragten dauerhaft gesichert und aufgewertet werden. Auch will die Regierung einen Arbeitsstab sowie den Betroffenenrat und die unabhängige Aufarbeitungskommission gesetzlich verankern.

Der Nationale Rat war 2019 von der damaligen Familienministerin Franziska Giffey (SPD) und dem früheren Missbrauchsbeauftragten Johannes-Wilhelm Rörig eingerichtet worden.