Nahostkonflikt: Bundesregierung dringt auf Diplomatie
Die Bundesregierung hat ihre Sorge über die jüngste Eskalation des Nahostkonflikts im Libanon zum Ausdruck gebracht. „Die Menschen im Libanon leben in Angst und Schrecken wegen einer Auseinandersetzung, mit der weite Teile der Bevölkerung nichts zu tun haben. Diesen unbeteiligten Zivilisten gilt unser Mitgefühl“, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstag in Berlin.
Die Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hisbollah dürfe nicht zu einem regionalen Flächenbrand werden, fügte der Sprecher hinzu: „Dieser hätte furchtbare und langfristige Konsequenzen für die Menschen in der gesamten Region. Die Zerstörungen aus einer solchen Konfrontation wären katastrophal.“
Die Bundesregierung sei überzeugt, dass eine weitere Eskalation nicht unausweichlich sei: „Eine diplomatische Lösung für den Konflikt muss möglich sein. Alle tragen Verantwortung, alles zu tun, diese diplomatische Lösung zu finden.“ Die VN-Resolution 1701 müsse jetzt umgesetzt werden, die Hisbollah müsse sich aus dem Grenzgebiet zu Israel zurückziehen, damit die Menschen im Norden Israels in ihre Heimatorte zurückkehren können. In der Resolution 1701 hatte der UN-Sicherheitsrat bereits 2006 ein Ende der Feindseligkeiten gefordert.