Nachtcafé-Saison für Wohnungslose startet

Dresdner Kirchgemeinden öffnen in der kalten Jahreszeit wieder Räume für Obdachlose. Am 1. November startet die 28. Ökumenische Nachtcafé-Saison, wie das Organisationsteam am Dienstag in Dresden mitteilte. Gäste bekommen Verpflegung sowie eine Ruhemöglichkeit über Nacht. Das Angebot dauert bis zum 31. März.

Es gibt laut den Organisatoren auch die Möglichkeit, zu duschen und Wäsche zu waschen. Beteiligt sind wieder sieben katholische und evangelische Gemeinden im Stadtgebiet. Sie wechseln sich täglich ab. Die Idee der Nachtcafés entstand vor fast 30 Jahren unter Studierenden der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden. Ziel war ein niedrigschwelliges Angebot für Wohnungslose als Schutz vor Kälte und Erfrierung.

Für viele Menschen ohne Wohnung seien die Nachtcafés ein erster Anlaufpunkt, Rückzugsort und Ruhemöglichkeit in der kalten und dunklen Jahreszeit, hieß es. In diesem Jahr wird zum zweiten Mal zudem eine „Wärmestube“ im Pfarrhaus der evangelisch-lutherischen Laurentiuskirchgemeinde Dresden angeboten. Sie öffnet von Mittwoch an bis zum 30. Dezember jeweils montags von 16 bis 18 Uhr.

Die „Nachtcafés“ der Kirchen sind eine Ergänzung zu den städtischen Obdachlosenunterkünften. Die Diakonie Dresden unterstützt die sieben beteiligten Gemeinden beratend und in der Logistik.

Das erste Dresdner Nachtcafé öffnete am 6. November 1995 in der Dreikönigskirche. Im Jahr darauf beteiligten sich bereits drei weitere Kirchgemeinden. In dieser Kontinuität sei das Angebot bundesweit einmalig, hieß es. Es wurde bereits mit dem Ökumenepreis des Katholikentags geehrt.