Nachhaltigkeit im Blick

Hamburg – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in Hamburg einen Forderungskatalog des alternativen C20-Gipfels für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit entgegengenommen. Anders als früher stehe beim G20-Gipfel mittlerweile ein nachhaltiges Wachstum im Zentrum, sagte Merkel. Ziel müsse ein kohlefreies Wirtschaften sein. Wichtig sei auch, die wirtschaftlichen Chancen von Frauen zu stärken. Die Kanzlerin wurde aufgefordert, die Anliegen der zivilgesellschaftlichen Organisationen in den G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg einzubringen.
Mehr als 350 Vertreter von rund 200 deutschen und internationalen zivilgesellschaftlichen Organisationen hatten zuvor ein 20-seitiges Papier mit Vorschlägen für eine gerechtere Umwelt-, Klima- und Gesundheitspolitik erarbeitet. Der Civil20 (C20) begleitet die Arbeit der G20-Gipfel als offiziell anerkannte Engagement Group. Flankiert wurde die Veranstaltung von Greenpeace-Protesten auf der Elbe gegen die Kohlepolitik der Bundesregierung.
Unter dem Titel „The World We Want“ („Wie wir uns die Welt wünschen“) fordert der C20-Gipfel unter anderem eine Reform des internationalen Finanzsystems, einen wirksamen Klimaschutz und eine bessere Ernährung in Entwicklungsländern. Die G20 müssten ein Signal der Umkehr geben, sagte Klaus Schilder, Referent von Misereor, vor der Übergabe. Die aktuelle Politik produziere zu viele Verlierer.
Die Kirchen unterstützen die C20-Forderung, dass Politik nicht allein auf Wachstum ausgerichtet sein dürfe. epd/UK