Nach Vermüllung: Bezirksamt Altona entfernt Tauschbox

Das Bezirksamt Altona hat an der Großen Rainstraße eine Tauschbox entfernen lassen. Anwohner und Passanten hätten sich in den vergangenen Monaten immer wieder über eine Vermüllung der Box und des Umfelds beklagt. Sollte sich der Eigentümer nicht bis zum 13. Juni melden, werde die Box entsorgt, informierte das Amt am Mittwoch.

„Der eigentliche Sinn und Zweck der Tauschboxen – das Teilen und Tauschen von nicht mehr benötigten Gegenständen innerhalb der Nachbarschaft – war an diesem Standort kaum noch zu erkennen“, sagte Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg in einer vorangegangenen Mitteilung.

Personen oder Organisationen, die in Hamburg eine Tauschbox aufstellen wollen, benötigen dafür laut Bezirksamt Altona eine Sondergenehmigung. Diese werde für fünf Jahre erteilt. Werden die Boxen danach weiter genutzt und liegen keine außergewöhnlichen Gründe vor, würden sie weiterhin geduldet.

Für die Box in der Großen Rainstraße lag keine Sondergenehmigung vor. Ein Bezirksamts-Sprecher sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Nachfrage, sie sei geduldet worden, nachdem im Rahmen des zeitlich begrenzten Verkehrsversuchs „Ottensen macht Platz“ niedrigschwellig Projekte im öffentlichen Raum ermöglicht worden waren. Anfangs habe es mit der Box dort gut funktioniert, später seien Beschwerden eingegangen.

„Die Stadtreinigung musste regelmäßig vor Ort Unrat entfernen“, sagte Stefanie von Berg und ergänzte: „Und selbst wenn die Box aus der Nachbarschaft heraus ordentlich hergerichtet wurde, dauerte es meist nicht lang, bis wieder Müll davor abgeladen wurde. Das ist kein schöner Anblick für die Nachbarschaft und noch dazu unhygienisch.“ Die Entfernung der Box nannte sie „schade, denn an anderen Stellen in unserem Bezirk funktionieren solche Tauschboxen durchaus“.