Nach Sturmflut: Günther fordert Bund zu mehr Küstenschutz auf

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat den Menschen und Kommunen schnelle und unbürokratische Hilfe bei der Beseitigung der Sturmflutschäden zugesagt und die Bundesregierung zur finanziellen Beteiligung an der Bewältigung der Sturmflutfolgen aufgefordert. Der Bund müsse den Küstenschutz an der Ostsee darüber hinaus langfristig stärken, forderte Günther in einer Regierungserklärung am Freitag, wie die Kieler Staatskanzlei mitteilte. Die derzeit vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel für die schleswig-holsteinischen Küstenschutzmaßnahmen an Nord- und Ostsee genügten den steigenden Herausforderungen infolge des Klimawandels nicht mehr.

Bereits am Mittwoch (1. November) hatten sich Landesregierung und Verbände laut Staatskanzlei auf gemeinsame Maßnahmen und einen Wiederaufbaufonds in Höhe von 200 Millionen Euro verständigt. Land und Kommunen trügen die Kosten jeweils zur Hälfte, hieß es. Um den Kommunen die Finanzierung ihres Eigenanteils zu erleichtern, werde das Innenministerium die haushaltsrechtliche Genehmigungspraxis vereinfachen, kündigte Günther an.

Laut Günther haben die Landesschutzdeiche dem Sturm vom 20. und 21. Oktober standgehalten. Es seien jedoch Regionaldeiche gebrochen, sagte der Ministerpräsident.