Nach Masernfällen: Impfaktion im Ankunftszentrum Tegel

Wegen bestätigter Maserninfektionen im Ankunftszentrum Berlin-Tegel wurde eine Impfaktion zur Eindämmung der hoch ansteckenden Krankheit eingeleitet.

Im Ankunftszentrum Berlin-Tegel ist eine Impfaktion gegen Masern gestartet
Im Ankunftszentrum Berlin-Tegel ist eine Impfaktion gegen Masern gestartetImago / Funke Foto Services

Nach dem Auftreten von Maserninfektionen am Wochenende im Flüchtlings-Ankunftszentrum in Berlin-Tegel ist eine Impfaktion angelaufen. Wie das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten in Berlin mitteilte, überprüfen Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Reinickendorf, unterstützt von Dolmetschern, den Impfstatus von rund 2.650 Bewohnern.

Über das Wochenende sei im Ukraine-Ankunftszentrum bei insgesamt neun Personen eine Maserninfektion bestätigt worden, hieß es zur Begründung. Daraufhin startete in dem betroffenen Hallenkomplex eine Impfaktion. Diese werde nun auf alle im Ankunftszentrum untergebrachten Geflüchteten, die nach 1970 geboren wurden und keine Impfung nachweisen können, ausgeweitet.

Masern-Schutzimpfung ausgeweitet

Zum Verabreichen von Masern-Schutzimpfungen sei im Terminal C eine Impfstraße eingerichtet worden. Personen, die ihren Impfschutz nachweisen können, Jahrgang 1970 oder älter sind, könnten sich direkt frei bewegen. Allen anderen Personen werde ein Impfangebot gemacht. Wer die Impfung erhalten hat, könne sich wieder frei bewegen.

Wer sich nicht impfen lassen möchte oder wegen Schwangerschaft oder aus anderen medizinischen Gründen nicht geimpft werden kann, werde nach Überprüfung des Immunstatus auf Anordnung eines Amtsarztes in einem separaten Wohnbereich für 21 Tage unter Quarantäne gestellt.

Neuankömmlinge würden zunächst in einem separaten Bereich untergebracht. Alle Mitarbeiter des Ankunftszentrums der Geburtsjahrgänge ab 1971 hätten vor Aufnahme ihrer Arbeit eine Masernimpfung nachgewiesen, hieß es weiter.