Nach Insolvenz: Betreiber für Coburger Inklusionsbetriebe gefunden

Das Berliner Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) wird neuer Betreiber der Einrichtungen des Coburger Sozialunternehmens Inklusiv gGmbH. Wie der Insolvenzverwalter mitteilte, werde innerhalb der kommenden acht Wochen ein Übergang stattfinden. Der neue Träger benötige noch erforderliche Genehmigungen und müsse sich bei der Finanzierung mit Bezirk, Freistaat und Krankenkassen einigen.

Zum Unternehmen Coburg Inklusiv gehören in Coburg und Ahorn (Kreis Coburg) zwei Schulförderzentren mit heilpädagogischen Tagesstätten, ein heilpädagogisches Internat, ein inklusiver Kindergarten, das Sozialpädiatrische Zentrum Coburg und eine Frühförderung für etwa 400 Kinder. Insgesamt sind dort rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Das von der Diakonie getragene Sozialwerk war in eine wirtschaftliche Schieflage geraten und hatte Anfang August einen Antrag auf Eigeninsolvenz beim Amtsgericht Coburg gestellt. Die praktische Arbeit war aber weitergeführt worden.

Das EJF wurde den Angaben nach 1894 gegründet und ist in acht Bundesländern aktiv. Es bietet ambulante und stationäre Angebote für Menschen mit Behinderung, für Kinder, Jugendliche und Familien, für Senioren sowie für wohnungslose und geflüchtete Menschen an über 250 Standorten für rund 20.000 Menschen. (00/3986/06.12.2023)