Nach Corona-Einbruch: DLRG bildete 2023 wieder mehr Schwimmer aus
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat im vergangenen Jahr 94.784 Schwimmabzeichen ausgegeben und damit das beste Ergebnis der vergangenen fünf Jahre erzielt. „Die Auswirkungen von Corona und auch der zwischenzeitlichen Energiesparmaßnahmen waren in der Schwimmausbildung deutlich spürbar, die aktuellen Zahlen bestätigen, dass es wieder deutlich vorangeht“, sagte die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt, am Dienstag in Bad Nenndorf bei Hannover.
Im Vergleich zum Vorjahr brachten die ehrenamtlich Aktiven des Verbandes 2023 etwa 20 Prozent mehr Kindern das Schwimmen bei. Eine vergleichbar hohe Anzahl an Abzeichen nahmen die Schwimmausbilder zuletzt im Jahr 2018 ab. 2018 lag die Zahl der Schwimmabzeichen bei 94.852. Die Steigerung bezog sich den Angaben zufolge auf alle Sportabzeichen: Freischwimmer, Bronze, Silber und Gold. Beim Seepferdchen-Abzeichen lag die Zahl etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Etwas mehr als 56.000 Kinder nahmen ihr Seepferdchen entgegen.
Die Zahl der erfolgreichen Rettungsschwimmprüfungen lag 2023 auf dem höchsten Niveau seit zehn Jahren. Bereits 2022 habe Anlass zur Hoffnung gegeben, die Bilanz des vergangenen Jahres knüpfe nun daran an, sagte Vogt. Die Zahlen stiegen den Angaben zufolge bei allen Rettungsschwimmabzeichen, beim Silber-Abzeichen zählte die DLRG 45.525 erfolgreich abgelegte Prüfungen. 2022 waren es 43.304. „Es ist ein tolles Zeichen, dass so viele Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer Einsatz zeigen, wir wollen keinen Strand unbewacht lassen“, betonte Vogt.
Um die Bedeutung des sicheren Schwimmens ins Bewusstsein zu rücken, veranstalten Schwimmsportvereine bundesweit vom 9. bis 16. Juni die sogenannten Schwimmabzeichentage. In zahlreichen Hallen- und Freibädern stehen ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer bereit, um Seepferchen sowie Schwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold abzunehmen.
Die DLRG hat es sich eigenen Angaben zufolge zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Dafür klären ihre ehrenamtlich Aktiven über Wassergefahren auf, bringen Menschen das Schwimmen bei und bilden sie im Rettungsschwimmen aus. Zudem wachten mehr als 42.000 Rettungsschwimmer jährlich über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Die DLRG zählt derzeit rund 600.000 Mitglieder. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.