Golfplätze in Nordrhein-Westfalen sollen in Zukunft verstärkt für den Schutz heimischer Tiere und Pflanzen genutzt werden. Zur Erreichung des Zieles haben der Golfverband NRW und der Naturschutzbund jetzt eine Biodiversitäts-Kooperation geschlossen, wie der Nabu-Landesverband am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Unter dem Leitgedanken „Lebensraum Golfplatz“ verpflichten sich die Kooperationspartner dazu, der Artenvielfalt einen höheren Stellenwert innerhalb des Golfsports zu verleihen.
Auf Golfplätzen gibt es den Angaben zufolge zahlreiche Flächen, die nicht dem eigentlichen Spielbetrieb dienen. Neben den reinen Golfbahnen existieren unter anderem Waldflächen, Gewässer, Magerwiesen, Streuobstwiesen oder Hecken. Diese häufig naturnahen Strukturen und die damit verbundene Artenvielfalt auf den Grünanlagen wollen der Golfverband und der Nabu in Nordrhein-Westfalen künftig verstärkt fördern.
Das Potenzial dieser nicht genutzten Flächen für den Natur- und Artenschutz „umfangreicher als bisher auszuschöpfen, liegt uns sehr am Herzen“, sagte die Vorsitzende des Nabu-Landesverbandes, Heide Naderer. Der Präsident des nordrhein-westfälischen Golfverbandes, Jürgen-Peter Kretschmer, betonte, damit werde auch „das positive und zeitgemäß naturbewusste Image des Golfsports“ gefördert.