Zum Gedenken an die Pogromnacht von 1938 finden in Mecklenburg-Vorpommern am 9. und 10. November an mehreren Orten Veranstaltungen statt. Auf dem Schlachtermarkt in Schwerin soll es am Sonntag (9. November) um 18 Uhr unter dem Motto „Mensch bleiben!“ eine Mahn- und Gedenkstunde geben. In Greifswald lädt die Evangelische Studentengemeinde am selben Tag um 13 Uhr zu einer Andacht in der Mühlenstraße an der Gedenktafel des früheren Betsaales der Greifswalder jüdischen Gemeinde ein. Anschließend sollen Blumen an ausgewählten Stolpersteinen niedergelegt werden. Im evangelischen Dom St. Nikolai ist um 17 Uhr ein „Greifswalder Gedenken“ geplant.
In Güstrow (Landkreis Rostock) wird am 9. November um 16 Uhr zu einer Andacht in die evangelische Pfarrkirche eingeladen mit anschließendem Gang zum Standort der ehemaligen Synagoge (Krönchenhagen). Die Gedenkveranstaltung in Neubrandenburg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) findet am selben Tag um 10 Uhr auf dem Synagogenplatz in der Poststraße statt.
Weitere Gedenkveranstaltungen sind am 9. November unter anderem um 9.30 Uhr (Gedenkgottesdienst) in der Kirche Lüttenhagen, um 11 Uhr (Gedenkgottesdienst) in der Kirche Peckatel und um 12 Uhr (Gedenkstunde) in der Mirower Mühlenstraße 1 (alle Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) geplant. Zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 sollen wieder die Mirower Stolpersteine öffentlich gereinigt werden.
Gedenkstunden soll es am 9. November um 15 auf dem jüdischen Friedhof in Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) und um 17 Uhr auf dem jüdischen Friedhof in Feldberg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) geben. In Garz auf der Insel Rügen ist abends ein Gedenken an den Stolpersteinen und ein Friedensgottesdienst im Gemeindehaus vorgesehen.
Das Gedenken in Rostock findet traditionell am 10. November statt. Dort wird es um 9.30 Uhr eine Andacht auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof im Lindenpark geben. Danach folgt ein gemeinsamer Gang zur Gedenkstele am früheren Standort der Synagoge in der Augustenstraße 101 und ab 10 Uhr eine Gedenkveranstaltung vor Ort, bei der auch die Namen der Rostocker Opfer der Shoah verlesen werden sollen.
Bereits am 9. November ist in Rostock wie im vergangenen Jahr eine Gedenkveranstaltung mit dem Titel „Klang der Denksteine“ geplant. Bei dieser dezentralen Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht und zur Shoah soll es an sechs sogenannten Denksteinen für jüdische NS-Opfer zwischen 17.45 Uhr und 18.15 Uhr zeitgleich kleine Konzerte geben.
Die Reichspogromnacht jährt sich am 9. November zum 87. Mal. In der Nacht auf den 10. November 1938 wurden überall in Deutschland Synagogen sowie jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört. Jüdinnen und Juden wurden verhaftet, bedroht und ermordet.