Museum stellt zeitgenössische Kunst aus Norddeutschland vor

Mit zwei neuen Ausstellungen stellt das Sprengel Museum in Hannover zeitgenössische Malereien aus Norddeutschland vor. So vereint die Ausstellung „Nordlichter“ zahlreiche Werke der Künstler Dietrich Helms, Arnold Leissler, Siegfried Neuenhausen und Kai Sudeck, wie das Museum am Dienstag mitteilte. Alle vier wurden in den 1930er-Jahren geboren und gehören somit zur selben Generation. Das trifft auch auf Peter Tuma zu, dem die zweite Ausstellung „Aufkommende Unruhe“ gewidmet ist. Beide Ausstellungen laufen von Mittwoch (10. April) an bis zum 28. Juli.

Die „Nordlichter“ sind mit insgesamt 102 Arbeiten auf Papier vertreten, die zwischen 1950 und heute entstanden sind. Das Sprengel Museum hat sie als Schenkungen und Nachlässe erhalten. Die Schau präsentiert rund ein Viertel der Konvolute von Helms, Leissler, Neuenhausen und Sudeck, die dem Museum vermacht wurden. Zu sehen sind gegenständliche Zeichnungen und abstrakte Collagen sowie Farblithografien und Kreidezeichnungen. Jedem Künstler ist in der Ausstellung einen eigener Raum gewidmet.

In der zweiten Schau präsentiert der Wolfenbütteler Maler und Grafiker Peter Tuma in zwei Räumen großformatige Gemälde, die er zwischen 2008 und 2023 geschaffen hat. Dazu gehören Landschaftsmalereien und Stillleben. Die Bilder setzen sich mit dem voranschreitenden Klimawandel ebenso auseinander wie mit der Zerstörung der Umwelt, mit japanischer Popkultur sowie den Auswirkungen der Digitalisierung. Tuma wurde 1938 in der Nähe von Helmstedt geboren und war unter anderem Stipendiat der Villa Massimo in Rom sowie 1977 Teilnehmer der documenta 6 in Kassel. Tuma lehrte unter anderem an der Hochschule für Bildende Künste und wurde 1982 zum Professor an der Fachhochschule Hannover berufen.