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Zeitung: Museum “berlin modern” verzögert sich und wird teurer

Die Fertigstellung des Museums für die Kunst des 20. Jahrhunderts in Berlin verzögert sich einem Zeitungsbericht zufolge um mindestens zwölf Monate. Mit einer Fertigstellung des „berlin modern“ werde aktuell erst 2028 gerechnet, meldet die „Berliner Morgenpost“ (Donnerstag). Außerdem gebe es erhebliche Kostensteigerungen.

Die Zeitung beruft sich auf einen Bericht von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) an den Haushaltsausschuss des Bundestages. Die veranschlagten Baukosten würden demnach von ursprünglich knapp 364 Millionen Euro bei Baubeginn auf voraussichtlich 526,5 Millionen Euro einschließlich „prognostizierter Risikokosten und Baupreissteigerungen“ steigen.

„berlin modern“ galt bei der Grundsteinlegung vor mehr als einem Jahr, am 9. Februar 2024, als Deutschlands größte Kulturbaustelle. Der Neubau entsteht zwischen der von Hans Scharoun (1893-1972) entworfenen Philharmonie und der Neuen Nationalgalerie von Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969).

In dem Museum der Moderne soll künftig die rund 5.000 Werke umfassende Sammlung der Nationalgalerie aus dem 20. Jahrhundert gezeigt werden. Die Ausstellungsfläche wird mit 9.000 Quadratmetern angegeben. Bislang können in der Neuen Nationalgalerie nur kleine Ausschnitte der Sammlung vorgestellt werden.

Der Entwurf für den Bau stammt vom Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron. In der Vergangenheit war der Entwurf mit großem Satteldach als „Kulturscheune“ und „Bierzelt“ kritisiert worden.