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Museen protestieren gegen Streichung der Ausbildungsförderung

Die Thüringer Museen protestieren gegen die geplante Streichung des Landesprogramms zur Ausbildung des künftigen museumspädagogischen, wissenschaftlichen und restauratorischen Nachwuchses. Befürchtet werde ein Einbruch der umfassenden Berufsausbildung für die anspruchsvolle Arbeit im Museum, teilte der Museumsverband Thüringen am Montag in Erfurt mit. Das Programm ermöglicht den rund 240 Museen im Freistaat die Schaffung von Volontariatsstellen, von denen das Land die Hälfte der Personalkosten übernimmt.

Die zweijährige finanzielle Unterstützung wird laut Verband bislang durch fachliche und praxisorientierte Weiterbildungen ergänzt, die der Museumsverband organisiert und betreut. Der Entwurf der Landesregierung zum Doppelhaushalt 2026/27 sehe vor, die Förderung für Volontariate auszusetzen

Verbandspräsident Roland Kreischke warnte, wer diese Förderung streiche, setze den Rotstift an der Bildung an. Die Streichung gefährde nicht nur die Ausbildung qualifizierten Museumspersonals, sondern auch die Umsetzung des Bildungsauftrags der Museen.

Im Laufe von fünf Förderjahrgängen sind laut Museumsverband junge Hochschulabsolventinnen und -absolventen nach Thüringen gekommen, um sich im Rahmen eines Volontariats beruflich zu qualifizieren. Viele von ihnen seien geblieben und prägten heute die Arbeit der Häuser mit. Einige hätten bereits Leitungsfunktionen übernommen.

Ehemalige Thüringer Volontäre haben ergänzend eine Online-Petition gestartet, um den Erhalt des Programms zu unterstützen. Der Museumsverband steht eigenen Angaben zufolge hinter dieser Initiative.