Multireligiöses Friedensgebet in Berlin
Religionen können Konflikte und Krisen beschleunigen, aber auch entschärfen, meint die Hamburger Bischöfin Fehrs. Vertreter verschiedener Religionen fanden sich deshalb in Berlin zu einem Gebet zusammen.
Anlässlich des Weltfriedenstags der Vereinten Nationen haben sich hochrangige Vertreter verschiedener Religionen am Freitag in Berlin zu einem multireligiösen Gebetstreffen für den Frieden zusammengefunden. Neben den Geistlichen dreier christlicher Konfessionen nahmen ein jüdischer Rabbi, ein muslimischer Imam sowie Vertreterinnen der Bahai-Religion und des Buddhismus teil. Der Weltfriedenstag wird am 21. September begangen.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier betonte, ihn bedrückten die “um sich greifenden Ideologien des Hasses in all ihren Ausprägungen”. Sie träten die Menschenwürde mit Füßen, säten Zwietracht, verbreiteten Terror und töteten, so der Vorsitzende der Kommission Weltkirche in der Deutschen Bischofskonferenz. Gemeinsam wollten die Religionsvertreter die Stimme für einen gerechten Frieden erheben.
Die Hamburger evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs verwies auf die Verantwortung der Religionsgemeinschaften. Religionen trügen die Kraft in sich, Konflikte und Krisen zu beschleunigen, “aber auch entscheidend zu entschärfen”. Weiter betonte die kommissarische Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, dass die Menschen in diesem Land zu Recht einen Friedensdienst der Religionen erwarten könnten.