Münsterländer Missionar gibt Bischofsamt in Mauretanien ab

Seit dem 19. Jahrhundert sind die „Weißen Väter“ als Missionare in Nordafrika aktiv. Nun geht einer der Ordensmänner nach mehr als 50 Jahren in den Ruhestand: Martin Happe war jahrzehntelang Bischof in Mauretanien.

Der gebürtige Münsterländer Martin Happe (78) übergibt sein Amt als Bischof in Mauretanien in jüngere Hände. Wie das vatikanische Presseamt am Samstag mitteilte, nahm Papst Franziskus Happes altersbedingten Rücktritt an und ernannte Victor Ndione (50) zum neuen Bischof von Nuakschott. Ndione stammt aus dem benachbarten Senegal.

Der in Sendenhorst bei Münster geborene Happe war einer der längst gedienten deutschen Missionare des Ordens der „Weißen Väter“ (Afrikamissionare) in Nordwestafrika. Er wirkte zunächst in den 70er Jahren als Missionar in Mali, dort leitete er unter anderem das Bistum Mopti als Administrator.

Das Bistum Nuakschott im überwiegend muslimischen Mauretanien leitete Happe 29 Jahre lang. Die katholische Kirche besteht dort aus rund 5.000 Menschen in einem Volk von rund 4 Millionen.

Happe kümmerte sich in seiner Zeit als Bischof unter anderem um gestrandete Bootsflüchtlinge und ihre Angehörigen. Er wurde 2009 für sein soziales Engagement, seine „unvoreingenommene Haltung zum Islam“ und sein Wirken für Migranten und deren Hinterbliebene mit der Bernhard-Kleinhans-Plakette ausgezeichnet.