Mittelmeer: Seenotretter bringen 336 Flüchtlinge nach Italien

Mehr als 300 von der Hilfsorganisation SOS Méditerranée im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge sind in Italien an Land gegangen. 336 Überlebende hätten das Rettungsschiff „Ocean Viking“ in der Nacht auf Dienstag in Ancona verlassen, teilte die Organisation auf der Internetplattform X, ehemals Twitter, mit. Die Crew der „Ocean Viking“ hatte die Menschen in den vergangenen Tagen bei mehreren Einsätzen gerettet.

Von den rund 360 Überlebenden an Bord des Rettungsschiffes waren bereits mehr als 20 Personen aus medizinischen Gründen von der italienischen Küstenwache an Land gebracht worden. Ein Mensch starb laut SOS Méditerranée nach der Evakuierung in Italien.

Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. 2023 kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) 3.105 Menschen bei der Überfahrt ums Leben oder sie werden vermisst. Seit Beginn des Jahres liegt die Zahl der Toten und Vermissten bei 396. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich höher.

Zuletzt rettete auch die „Geo Barents“ von „Ärzte ohne Grenzen“ hunderte Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer. Das Rettungsschiff ist laut der internationalen Hilfsorganisation mit 249 Überlebenden auf dem Weg nach Marina di Carrara im Norden Italiens.