„Mitteldeutsche Zeitung“ setzt weiter auf Print

Die „Mitteldeutsche Zeitung“ (MZ) will ihre Printausgabe auch künftig im gesamten Verbreitungsgebiet zustellen. Der Geschäftsführer der Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung, Marco Fehrecke, sagte in Halle der MZ (Donnerstag), die Einstellung der gedruckten Zeitung in einzelnen Regionen sei keine Option.

Dennoch gebe es infolge steigender Kosten, etwa beim Mindestlohn, Veränderungen bei der Zustellung, sagte Fehrecke. So sei die Logistik bereits heute breiter aufgestellt und liefere auch Briefe, Päckchen und Anzeigenblätter aus. Dieses Geschäftsfeld wolle man erweitern. So könne er sich vorstellen, dass die rund 500 Zustellfahrzeuge der MZ etwa auch Lebensmittel oder Medikamente zustellen.

In der Diskussion über staatliche Hilfen für die Zeitungszustellung sagte Fehrecke, es gehe um eine Förderung des Strukturwandels. Mit den möglichen Fördermitteln solle der digitale Wandel unterstützt und die Infrastruktur bei der Zustellung stabilisiert werden. Eine staatliche Unterstützung würde die Unabhängigkeit der Medienhäuser aus seiner Sicht nicht gefährden, aber die Verlage in der derzeit schwierigen Phase der Transformation unterstützen, sagte Fehrecke.

Im Mai dieses Jahres hatte zunächst die „Ostthüringer Zeitung“ in Teilen ihres Verbreitungsgebietes die Printausgabe eingestellt. Zum 1. Oktober hat die „Märkische Allgemeine“ ihre Lokalausgabe im Landkreis Prignitz in Brandenburg eingestellt und erscheint dort seitdem rein digital. Ab Dezember sollen auch die Print-Lokalausgaben in Kyritz und Wittstock eingestellt werden.