Die Landessynode der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat ihre Beratungen in Erfurt am Donnerstag mit der Einbringung des Doppelhaushaltes für 2026 und 2027 fortgesetzt. Die Kirche kämpfe mit sinkenden Einnahmen, hatte Landesbischof Friedrich Kramer zuvor deutlich gemacht. Auch deshalb stehe die EKM mit ihren heute noch rund 570.000 Mitgliedern vor einem tiefgreifenden Transformationsprozess.
Am späten Mittwochabend debattierte das Kirchenparlament zudem über Möglichkeiten, die bislang strengen Ausnahmeregelungen für kirchliche Grundstücksverkäufe in Teilen zu lockern. Wünschenswert sei es, solche Parzellen zu verkaufen, die der Kirche dauerhaft mehr Kosten als Pacht bescheren. Randstreifen entlang von öffentlichen Verkehrswegen belasteten etwa Kirchgemeinden durch die Verpflichtung zur regelmäßigen Mahd, heißt es in dem Antrag an die Synode.
Unter anderem begrüßte der Synodale Ernst-Ulrich Wachter aus dem Kirchenkreis Halberstadt diesen Antrag. Für die Pfarrer vor Ort, die immer größere Pfarrbezirke zu betreuen hätten, könnten solche Verkäufe eine spürbare Entlastung in der täglichen Verwaltungsarbeit schaffen.
Die Finanzdezernentin im Landeskirchenamt, Barbara Füten, kritisierte einzelne Passagen des Antrags. So wie er formuliert sei, würden kirchliche Grundstücksverkäufe eher erschwert als erleichtert. In der Formulierung werde lediglich ein juristisch unbestimmter Rechtsbegriff durch einen anderen ersetzt. Die Synode entscheidet am Freitagabend über Annahme oder Ablehnung dieses Antrags.