Missbrauchsbeauftragte will mehr Dunkelfeldforschung
Das Dunkelfeld bei Missbrauchsfällen gilt es sehr groß. Kerstin Claus, Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, will jährlich einen Millionenbetrag investieren, um es zu erforschen.
Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus, drängt zu mehr Forschungen über das Dunkelfeld von Missbrauch. Derzeit fehle es an Daten zu tatsächlichen Gefährdungslagen, zu Tatorten und Tatzusammenhängen sowie zu Auskünften darüber, wie Hilfsangebote wirkten, sagte Claus. Notwendig dafür sei ein Zentrum für Prävalenzforschung. Die Politik müsse hierfür Geld in die Hand nehmen. Laut eigener Berechnungen seien für ein solches Zentrum rund 1,7 Millionen Euro jährlich notwendig.
Partner dafür könne das Deutsche Jugendinstitut in München sein. Es solle in einer zweijährigen Phase Grundlagen für ein solches Zentrum erarbeiten, so Claus. Dazu solle es auch Befragungen von Kindern und Jugendlichen geben. Diese könnten in Schulen stattfinden. Die Beauftragte betonte, es brauche das Wissen, um diese Gruppe besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen.