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Ministerpräsident Rhein nennt Papst einen “Menschenfischer”

Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) würdigte den verstorbenen Papst Franziskus als einen „Menschenfischer“, der den Kontakt zu den Menschen liebte. Er habe Orte wie etwa die Armenviertel aufgesucht, die andere mieden, sagte Rhein am Montag in Wiesbaden laut Mitteilung der hessischen Staatskanzlei. „Für viele war er ein Hoffnungsträger, der durch kleine Gesten Großes zu bewirken vermochte“, so der Ministerpräsident.

Die Herzlichkeit des am Montag verstorbenen Papstes „und seine Art, Missstände offen anzusprechen“, werden fehlen, sagte Rhein und fügte hinzu: „Papst Franziskus war als Papst ein Anwalt von Menschen am Rande der Gesellschaft und ein Mahner für soziale Gerechtigkeit.“ Sein bescheidenes Auftreten habe für Barmherzigkeit und eine nahbare Kirche gestanden. Auch als Papst sei er Seelsorger geblieben.

Der Ministerpräsident hatte den Papst bei einer Privataudienz im März 2023 im Vatikan getroffen. Rhein verwies darauf, dass der Papst wichtige Impulse für den Dialog zwischen den Religionen und Glaubensgemeinschaften gegeben habe. „Der Papst hat einen Wandel eingeleitet und Voraussetzungen für Bewegung geschaffen“, sagte Rhein laut Mitteilung. Als Beispiel nannte er die Öffnung der Leitungsebene für Laien und Frauen im Zuge der Kurienreform und die verordnete Transparenz bei den Finanzgeschäften des Vatikans. Zum Thema Missbrauch an Minderjährigen durch Kirchenvertreter habe sich Franziskus deutlich positioniert, indem er das Strafrecht der Kirche verschärft und die Prävention ausgebaut habe.