Auch wenn die Luft im Stuttgarter Kessel sauberer geworden ist: Die Umweltzone und die damit verbundenen Verkehrsverbote bleiben bestehen. Das Verkehrsministerium begründet das in einer am Montag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion damit, dass die Grenzwerte auch bei ungünstigen Wetterbedingungen sicher eingehalten werden müssten.
Die Belastung mit Stickstoffdioxid am Stuttgarter Neckartor hat sich den Angaben zufolge mehr als halbiert. Der Messwert sank von 71 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahr 2018 auf zuletzt 31 Mikrogramm. Der Wert sei im ersten Halbjahr 2025 allerdings wetterbedingt vorübergehend wieder auf 36 Mikrogramm angestiegen.
Aufgrund der besseren Luftqualität hatte das Land die Luftfiltersäulen am Neckartor Anfang Oktober 2024 abgeschaltet. Nun steht allerdings eine deutliche Verschärfung der europäischen Grenzwerte bevor. Von 2030 an darf die Stickstoffdioxid-Belastung im Jahresmittel nur noch 20 Mikrogramm pro Kubikmeter betragen statt wie bisher 40. Luftverschmutzung sei ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Krankheiten wie Schlaganfällen, Herzinfarkten oder bestimmten Krebsarten, so das Ministerium. (2729/27.10.2025)