Ministerium: Kampagne will Kinder vor sexueller Gewalt schützen
Das Bundesinnenministerium will Kinder besser vor sexualisierter Gewalt schützen. Mit insgesamt bis zu einer Million Euro in diesem und dem kommenden Jahr werde die Kampagne „Sounds wrong“ gegen die Verbreitung von Darstellungen sexualisierter Gewalt gefördert, kündigte das Ministerium am Dienstag in Berlin an.
Die Kampagne will Kinder darüber aufklären, dass es strafbar ist, solche Darstellungen zu verbreiten. Zudem solle die Bereitschaft, Hinweise auf sexuelle Gewalt an Minderjährigen zu geben, erhöht werden. Die Digitalisierung habe dafür gesorgt, „dass sich Videos und Bilder, die sexuelle Gewalttaten zeigen, in nie gekanntem Tempo und Umfang verbreiten können“, so das Ministerium.
Sexualisierte Gewalt gegen Kinder finde oft im Verborgenen statt, hinter verschlossenen Türen, erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Es sei wichtig, über Gefahren und Anzeichen zu informieren. „Denn genauso wichtig wie die Ermittlung der Täter im Nachhinein ist die Verhinderung der Taten.“
Kinder und Jugendliche seien im Umgang mit Sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten oft noch sehr unsicher und könnten kritische Inhalte und die Folgen einer Verbreitung oft nicht richtig einschätzen, betonte die Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, Stefanie Hinz. Hier wolle die Kampagne Schülerinnen und Schüler sowie auch Eltern und Lehrkräfte informieren und sensibilisieren.