Der Wahlkampf wird durch mehrere Gewalttaten erschüttert. Nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums gibt es keinen Zusammenhang mit der bevorstehenden Wahl – und keine Hinweise auf Einwirkung von außen.
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums bestehen bislang keine Anhaltspunkte für eine ausländische Einflussnahme auf die jüngsten Anschläge in Deutschland. Es gebe diesbezüglich aber eine hohe Wachsamkeit der Sicherheitsbehörden, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag in der Bundespressekonferenz. “Wir sehen keinen Bezug zur Bundestagswahl, was die Taten jetzt in München, vorher in Aschaffenburg, vorher in Magdeburg angeht.”
Generell sei die Gefährdungslage hoch, entsprechend gebe es aber auch starke Maßnahmen der Sicherheitsbehörden, so der Sprecher weiter. Dies umfasse etwa eine hohe Polizeipräsenz bei Veranstaltungen und an Orten, an denen sich viele Menschen aufhielten. Bei Gefährdungen würden Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren.
Am Donnerstag war ein Mann in München mit einem Auto in einen Demonstrationszug gefahren. Dutzende Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der festgenommene Tatverdächtige, ein 24-jähriger Afghane, war weder ausreisepflichtig noch vorbestraft.
In Aschaffenburg hatte vor drei Wochen ein junger aus Afghanistan stammender Mann eine Kita-Gruppe mit einem Messer angegriffen. Ein zweijähriger Junge und ein Mann starben. Zudem wurden mehrere Menschen schwer verletzt, darunter ein zweijähriges Mädchen.
Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg im Dezember wurden sechs Menschen getötet, rund 300 wurden verletzt, viele schwer. Ein seit 2006 in Deutschland lebender und in Sachsen-Anhalt arbeitender Arzt aus Saudi-Arabien war mit einem Auto in den Weihnachtsmarkt in der Magdeburger Altstadt gefahren.