Ministerin Feller: Mehr Alltagshelfer und Abordnungen helfen Schulen
Unter anderem Abordnungen von Lehrkräften, mehr Alltagshelfer und weniger Teilzeit haben nach Ansicht des nordrhein-westfälischen Schulministeriums die Personalnot an den Schulen etwas verbessert. So hätten die Bezirksregierungen im laufenden Schuljahr 2023/24 insgesamt 8.129 Lehrerinnen und Lehrer an Schulen abgeordnet, wo sie dringend gebraucht würden, erklärte Schulministerin Dorothee Feller (CDU) am Montag in Düsseldorf zur Unterrichtsversorgung in NRW. Im Dezember 2022 wurde ein Handlungskonzept vorgestellt, welches dazu führen soll, dass weniger Unterricht ausfällt. Lehrerverbände und Gewerkschaften sehen einige Schritte kritisch.
Besonders die Grundschulen hätten von den Abordnungen profitiert, hieß es mit Blick auf die Zwischenbilanz. Hierhin seien mit Stand 2. Oktober 3.553 Lehrkräfte abgeordnet worden. Das seien 205 mehr als noch im April (3.348 abgeordnete Lehrkräfte). Die Zahl der Lehrkräfte in „voraussetzungsloser Teilzeit“ ist laut Ministerium im laufenden Schuljahr auf 13.234 um 510 gesunken (Stand: 2. Oktober). Im April seien es noch 13.744 Lehrerinnen und Lehrer gewesen. Die Anträge werden seit dem Schuljahr 2023/24 darauf geprüft, ob dienstliche Gründe wie etwa die Vermeidung von Unterrichtsausfall einer Genehmigung entgegenstehen. Für die familienpolitische Teilzeit gilt das nicht.
Zudem hätten die Schulen 697 Alltagshelferinnen und Alltagshelfer eingestellt. 35 weitere Stellen seien ausgeschrieben. Grundschulen und Förderschulen können die Helferinnen und Helfer seit diesem Schuljahr einstellen, um Lehrerinnen und Lehrer zu entlasten. Sie werden auf unbesetzten Lehrerstellen eingestellt. „Wir haben zwar noch einen weiten Weg vor uns, aber wir kommen Schritt für Schritt voran“, betonte Feller.
Lehrerverbände und Gewerkschaften kritisierten einige Schritte und forderten weitergehende Maßnahmen. So mahnte etwa die Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) NRW, Anne Deimel: „Letztlich bleibt es bei einer Mangelverwaltung, die Löcher an der einen Stelle stopft, aber an anderer Stelle Unruhe und Mangel verursacht.“ Sie sehe die Gefahr, dass das Maßnahmenpaket auf Dauer das gesamte System belastet, auch wenn es im Moment die größten Nöte einzelner Schulen auffange. Der Verband Lehrer NRW warnte vor einem „Attraktivitätsverlust des Lehrerberufs“ durch die Maßnahmen des Ministeriums.