Ministerin: Auch kleine Erfolge in Entwicklungskooperation sehen

Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat dazu aufgerufen, auch kleine Erfolge in der Entwicklungszusammenarbeit zu würdigen. Inmitten globaler Krisen werde oft übersehen, wie sich Menschen „unermüdlich und kreativ für eine gerechte Welt engagieren“, sagte Schulze am Mittwoch in Berlin. Anlass war die Verleihung des Engagementpreises ihres Ministeriums an fünf engagierte Persönlichkeiten.

Die Berlinerin Isabelle Roske erhielt den Preis in der Kategorie „Junges Engagement“. Sie vernetzt den Angaben zufolge mit einem „Chat der Welten“ und weiteren Angeboten Schülerinnen und Schüler in Deutschland, Asien, Afrika und Lateinamerika im interkulturellen Austausch. Darüber hinaus schult die Initiative „Bildung trifft Entwicklung“ Multiplikatorinnen und Multiplikatoren mit Lernmaterialien zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und vermittelt Referentinnen und Referenten zum Thema.

Weitere Auszeichnungen gingen in der Kategorie „Langjähriges Engagement“ an Gisela Burckhardt und Heide Schütz (beide Bonn), Ahmedin Idris aus Witten (Nordrhein-Westfalen) und Georg Schwede aus Badenweiler (Baden-Württemberg). Die Ausgezeichneten engagierten sich teilweise seit Jahrzehnten für gerechte Lieferketten in der Textilwirtschaft, der Friedenspädagogik, der medizinischen Versorgung und im Naturschutz, hieß es.

Die nicht dotierte Auszeichnung will den Angaben zufolge bürgerschaftliches Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit sichtbar machen und zum gesellschaftlichen Miteinander ermutigen. Der Preis des Entwicklungsministeriums wurde zum fünften Mal vergeben. Ein Schwerpunkt der ausgezeichneten Initiativen liegt in der Verwirklichung der in der Agenda 2030 vereinbarten nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Am kommenden Montag und Dienstag wollen die UN in New York eine Zwischenbilanz der Umsetzung ziehen.

Mit der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen im Jahr 2015 insgesamt 17 globale Ziele für eine nachhaltige Entwicklung bis zum Jahr 2030 formuliert, darunter Armut und Hunger weltweit zu beenden und Ernährung zu sichern, den Klimaschutz umzusetzen, hochwertige Bildung und Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen und menschenwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu verbinden.