Migration und Flucht gehört für jeden dritten Deutschen (32 Prozent) zu den beiden wichtigsten Problemen, um die sich die deutsche Politik vordringlich kümmern muss. An zweiter Stelle der größten Probleme nennen 28 Prozent der Wahlberechtigten die Wirtschaft, wie eine am Donnerstag in Köln veröffentlichte Umfrage des Instituts Infratest dimap im Auftrag der ARD ergab. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als im Juli. Genannt wurden bei der offenen Abfrage auch soziale Ungerechtigkeit (18 Prozent) sowie Umwelt und Klima (14 Prozent), diese Themen nannten jeweils zwei Prozentpunkte mehr als im Juli.
Deutlich verschlechtert haben sich nach Einschätzung vieler Bürgerinnen und Bürger in den letzten zehn Jahren die wirtschaftliche Stellung (minus 56 Prozentpunkte) und die außenpolitische Situation (minus 36 Punkte) sowie die gesellschaftliche Stabilität in Deutschland (minus 37 Punkte). Dagegen werden die persönlichen Lebensumstände weiterhin mehrheitlich als sicher oder sehr sicher eingeschätzt. Allerdings sank dieses Sicherheitsgefühl seit Januar 2015 ebenfalls in den Bereichen Wohnumfeld (minus 11 Prozentpunkte), Arbeitsplatz (minus 8), Lebensstandard (minus 15), finanzielle Absicherung im Alter (minus 14) und Zukunft der Kinder (minus 24 Prozentpunkte).
Nur noch 27 Prozent bewerten demnach die Zukunft ihrer Kinder als sicher oder sehr sicher, vor zehn Jahren waren es noch 51 Prozent. Das Umfrageinstitut Infratest dimap befragte für den ARD-„DeutschlandTREND“ von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.300 Wahlberechtigte in einer zufallsbasierten Telefon- und Online-Befragung.