Mecklenburg-Vorpommerns Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael hat zum dritten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine zu Solidarität und zum Gedenken an die Opfer aufgerufen. Unter dem Titel „Für Frieden, Gerechtigkeit, Mitmenschlichkeit und Vernunft“ organisierte Michael am Montag eine Gedenkveranstaltung in der Schweriner Paulskirche gemeinsam mit der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche Schwerin und der evangelischen Nordkirche, wie das Sozialministerium in Schwerin mitteilte.
„Drei Jahre mörderischer Krieg, drei Jahre Eskalation und drei Jahre unfassbares Leid liegen hinter der Ukraine. Mehr als 1,25 Millionen Menschen haben allein hier bei uns in Deutschland Zuflucht gefunden“, erklärte Michael. Diese Menschen hätten ihr Land nicht freiwillig verlassen, sondern unter größter Angst um das eigene Leben. „Deshalb muss es uns ein Anliegen sein, dass diese Opfer des Krieges weiter Solidarität in Deutschland und MV erfahren, dass sie bei uns einen sicheren Hafen und vielleicht auch eine neue Heimat finden.“
Mit großer Besorgnis beobachte sie den Politikwechsel der USA, Äußerungen von US-Präsident Donald Trump und den darin deutlich gewordenen Versuch der Täter-Opfer-Umkehr. „Dass dort nun russische Narrative bedient werden, dass die Schuld für den andauernden Krieg in der Ukraine gesucht wird und offensichtlich die Bereitschaft besteht, die Ukraine aufzugeben, ist entsetzlich und zu tiefst schockierend. Diesem Versuch, alternative Fakten zu schaffen und gegenüber der Ukraine eine Entsolidarisierung zu erwirken, müssen wir alle mit Nachdruck entgegenstehen“, erklärte Michael.