Messerattacke im Zug: Bildungsministerin Prien besucht Schule der Opfer
Die Kirchengemeinde feiert einen Gottesdienst, die Bildungsministerin ist in der Schule der Getöteten: Nach dem Messerangriff in Brokstedt steht die Region unter Schock.
Zwei Tage nach der tödlichen Messerattacke im Regionalexpress von Kiel nach Hamburg sind noch immer viele Fragen ungeklärt. Gegen den mutmaßlichen Täter ist Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Totschlags erlassen worden, teilte die Staatsanwaltschaft Itzehoe mit. Imbrahim A. befinde sich in Untersuchungshaft. Zu seinen Motiven ist weiterhin nichts bekannt.
Die Evangelische Kirchengemeinde Brokstedt wird am heutigen Freitag, 27. Januar, um 17 Uhr mit einem Gottesdienst der Opfer gedenken, teilte der Kirchenkreis Altholstein mit. In der Brokstedter Kirche (Kirchenstraße) könnten Besucherinnen und Besucher ihrer Seele Luft verschaffen und eine Kerze anzünden. Gemeinsam mit den beiden Pastorinnen Ulrike Witte und Miriam van der Staaij soll in dem Gottesdienst auch der Dank für den Einsatz der Rettungskräfte zum Ausdruck kommen, hieß es.
„Gemeinschaft steht zusammen“
Am Morgen hat unterdessen Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) die Schule der getöteten 17-Jährigen und ihres 19-jährigen Begleiters in Neumünster besucht. An der Walther-Lehmkuhl Schule habe Prien mit Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern über die schreckliche Tat gesprochen. „Ich habe hier heute eine Schulgemeinschaft erlebt, die zusammensteht“, sagte sie. Vor Ort arbeiten Schulpsychologinnen und Schulpsychologen das Geschehen mit den Schülerinnen und Schülern auf, sagte Prien.