Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Kürzungen bei der Entwicklungshilfe kritisiert. Dass der Etat für Entwicklungshilfe nicht wachse, sondern schrumpfe, „halte ich für sehr gefährlich“, sagte Merkel in Berlin. Mit Blick auf die sogenannte Flüchtlingskrise vor zehn Jahren werfe sie sich vor, dass im Vorfeld die Flüchtlingslager etwa in Jordanien und anderen Ländern nicht finanziell besser unterstützt worden seien. „Das sollte uns nicht wieder passieren“, so Merkel. Sie äußerte sich bei einer Veranstaltung des Magazins „Spiegel“.
Zu ihrem bekannt gewordenen Zitat „Wir schaffen das“ sagte sie, „es ist wahnsinnig viel gelungen“. Trotzdem sollten Probleme nicht unter den Tisch gekehrt werden. Es sei aber auch wichtig, all denen, die „sich so wahnsinnig engagiert haben“, ein Dankeschön zu sagen. Ein „gutes Wort“ hätten auch diejenigen verdient, die als Flüchtlinge gekommen seien, heute perfekt deutsch sprächen und etwa als Ärzte und Krankenschwestern einen Beitrag für dieses Land leisteten. Dass auch islamistische Gewalttäter gekommen seien, gehöre zu den sehr bedrückenden Erfahrungen.
Merkel verfolgt Politik nur noch aus den Nachrichten
Merkel betonte, sie verfolge nach wie vor die Politik, etwa die derzeitige Haushaltsdebatte, allerdings nur in den Nachrichten. Sie habe aber nicht den Eindruck, dass ihr etwas fehle. „Ich brauche das nicht mehr“, so Merkel.
