Menschen in Deutschland sparen zehn Prozent des Einkommens
Menschen in Deutschland sparen mehr als in vielen anderen Industrieländern: Durchschnittlich wurden 2023 rund zehn Prozent zur Seite gelegt. Das teilten Statistiker mit – Anlass ist der Weltspartag am Donnerstag.
Die Sparquote in Deutschland ist mit 10,4 Prozent im Vergleich zu anderen Industriestaaten 2023 überdurchschnittlich gewesen. Nur wenige Länder wiesen noch höhere Quoten auf, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Dazu gehörten die Schweiz mit 19,4 und die Niederlande mit 12,7 Prozent. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung haben private Haushalte in Italien mit 0,3 Prozent, in Japan mit 2,8 Prozent und in den USA mit 4,7 Prozent im vergangenen Jahr deutlich weniger von ihrem Einkommen gespart.
Die Sparquote im ersten Halbjahr 2024 lag in Deutschland laut Statistik mit 11,1 Prozent noch höher als 2023. Das ist ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahreszeitraum. In den Jahren der Corona-Pandemie 2020 und 2021 war die Sparquote um bis zu sechs Prozentpunkte höher. In Zeiten mit Lockdown-Maßnahmen konsumierten die Menschen deutlich weniger als gewöhnlich.
Eine Sparquote von 11,1 Prozent bedeutet, dass private Haushalte pro 100 Euro verfügbarem Einkommen 11,10 Euro sparen. Das sind monatlich durchschnittlich 280 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Die Statistiker verweisen darauf, dass dieser Durchschnittswert keine Rückschlüsse auf einzelne Haushalte zulasse. Abhängig von der individuellen Einkommenshöhe, der Lebenslage sowie der Sparneigung gebe es deutliche Unterschiede.
Das Sparvolumen insgesamt betrug in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 etwa 142 Milliarden Euro.