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Mein fabelhaftes Verbrechen – spielfreudiges Ensemble in TV-Premiere

Eine erfolglose Schauspielerin wird des Mordes an einem Theaterproduzenten beschuldigt. Doch sie weiß sich zu wehren und profitiert von ihrer neuen Bekanntheit.

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Die angehende Schauspielerin Madeleine Verdier (Nadia Tereszkiewicz) wird in den 1930er-Jahren bei einem Vorsprechen von einem Theaterproduzenten belästigt und sucht entsetzt das Weite. Unmittelbar danach wird der Produzent ermordet, so dass Madeleine die Hauptverdächtige des überforderten Ermittlungsrichters Rabusset (Fabrice Luchini) ist.

Die Mitbewohnerin der jungen Aktrice, die Anwältin Pauline Mauleon (Rebecca Marder), überredet die Unschuldige auch dazu, die Tat einzugestehen – in der festen Überzeugung, dass sie vor Gericht einen Freispruch wegen Notwehr erreichen wird. Durch die öffentliche Aufmerksamkeit werden beide Frauen schlagartig bekannt, erleben aber auch unverhoffte Folgen ihres Schwindels.

In seiner Verfilmung eines Theaterstücks aus den 1930er-Jahren frönte Francois Ozon 2023 lustvoll der süffisanten Übertreibung und legt den Film als Hommage an US-Screwball-Comedys an – tatsächlich wurde die Vorlage in Hollywood 1937 bereits höchst amüsant als “Ein Mordsschwindel” erstverfilmt. Temporeich und mit einem großartigen Ensemble entstaubt Ozon den etwas in die Jahre gekommenen Stoff und schließt ihn an die Gegenwart an: Die Schieflagen im Verhältnis von Männern und Frauen werden überspitzt, aber durchaus ernsthaft aufgegriffen.