Mehr unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Berlin

Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Berlin ist im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen. Während 2021 noch 699 minderjährige Geflüchtete ohne erwachsene Familienmitglieder in Berlin registriert wurden, waren es im vergangenen Jahr 3.203, wie die Senatsjugendverwaltung am Montag in einer Antwort auf eine Anfrage AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus mitteilte.

In diesem Jahr wurden bislang (Stand 23. November) 2.924 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge erstmals in der Stadt registriert. Davon hielten sich zum Stichtag noch insgesamt 1.661 von ihnen „in Obhut“ der zuständigen Senatsjugendverwaltung auf.

Die meisten von ihnen kamen demnach aus Syrien, Afghanistan, der Ukraine, der Türkei und Benin, wie die Ersterfassung ergab. Untergebracht sind die jungen Geflüchteten in der sogenannten Erstaufnahme- und Clearingstelle sowie bei weiteren freien Trägern der Jugendhilfe im ganzen Stadtgebiet.

Die durchschnittlichen monatlichen Kosten für einen unbegleiteten minderjährigen Flüchtling lagen in diesem Jahr bei rund 3.500 Euro. Sollte es Zweifel bei der Altersangabe geben, würden medizinische Gutachten eingeleitet.