Mehr Treibhausgase ausgestoßen

In Sachsen-Anhalt sind im Jahr 2021 rund 23,6 Millionen Tonnen an klimaschädlichem Kohlendioxid ausgestoßen worden – und damit über sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Halle mitteilte, wurde zuvor im Jahr 2020 mit gut 22,2 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß ein Tiefstand erreicht.

Das verarbeitende Gewerbe mit der für Sachsen-Anhalt typischen Großanlagenindustrie sei 2021 mit mehr als zwölf Millionen Tonnen CO2 der größte Emittentensektor gewesen. Mit deutlichem Abstand folgten demnach der Verkehrssektor mit rund 3,8 Millionen Tonnen und die weiteren Sektoren aus Haushalten, Handel, Dienstleistungen mit 7,4 Millionen Tonnen. In allen Bereichen hat den Angaben zufolge der Ausstoß von Kohlendioxid gegenüber 2020 zugenommen.

In der Industrie habe vor allem die direkte energetische Nutzung von Kohlen seit der Wiedervereinigung deutlich nachgelassen. Hier sind die Emissionen der Statistik zufolge seitdem um fast 13 Millionen Tonnen gesunken. Mineralöle und Erdgas seien hingegen über einen längeren Zeitraum betrachtet auf relativ stabilem Niveau verbraucht worden, hieß es.

CO2-Emissionen aus Energieverbrauch stellen laut Landesamt den Löwenanteil beim Kohlendioxid-Ausstoß dar. Daneben gebe es Emissionen durch industrielle chemische Prozesse, Emissionen der Landwirtschaft, der Abfallwirtschaft und durch Landnutzung. Diese seien aber kein Bestandteil der Energiebilanz. Wegen der aufwändigen und vollständigen Energiegesamtrechnung liegen nach Angaben der Behörde die Zahlen zur CO2-Bilanz erst mit mehrjähriger Verzögerung vor.