Mehr Stiftungen in Deutschland – weiter großes Ost-West-Gefälle

Stiftungen erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit, auch wenn die Zahl der Neugründungen zuletzt etwas abgenommen hat. Ostdeutschland holt dabei auf.

Zahlreiche Stiftungen widmen sich wohltätigen Zwecken
Zahlreiche Stiftungen widmen sich wohltätigen ZweckenImago / Chromorange

Die Zahl der Stiftungen in Deutschland ist weiter gestiegen. 637 Neugründungen im Jahr 2023 entsprachen einem Zuwachs von 2,1 Prozent auf 25.777 Stiftungen, wie der Bundesverband Deutscher Stiftungen mitteilte. Im Vorjahr waren noch 693 Neugründungen hinzugekommen, was einem Zuwachs von 2,5 Prozent entsprach.

Weiterhin besteht ein großes Gefälle zwischen Ost und West: 89 Prozent der Stiftungen haben ihren Sitz in westdeutschen Bundesländern, nur 7 Prozent in Ostdeutschland. 4 Prozent entfallen auf Berlin, das gesondert erfasst wurde. Im Osten fiel der durchschnittliche Zuwachs bei der Zahl der Stiftungen zuletzt allerdings mit 3,8 Prozent doppelt so hoch aus wie im Westen (jeweils ohne Berlin).

Viele Stiftungen sind steuerbegünstigt

Von den im vergangenen Jahr 637 neugegründeten Stiftungen waren 351 gemeinnützig, also steuerbegünstigt, und 286 Familienstiftungen, die in der Regel steuerpflichtig sind, weil sie dem Interesse einer oder mehrerer Familien dienen. Insgesamt sind rund 90 Prozent der rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts laut der Datenbank des Verbands steuerbegünstigt. Das bedeutet, sie verfolgen gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke.