Mehr Scheidungen nach langen Ehen

In der Hauptstadtregion ist die Zahl der Scheidungen nach langjähriger Ehe gestiegen. Unter den 9.905 Scheidungen des vergangenen Jahres seien 1.594 nach mindestens 25 Jahren Ehe erfolgt, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Mittwoch in Potsdam mit. Dies bedeute für Berlin im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Trennungen nach Jahrzehnten um 23,4 Prozent und für Brandenburg um 16,0 Prozent.

Mit 5.851 Scheidungen blieb die Anzahl der geschiedenen Paare in Berlin den Angaben zufolge annähernd unverändert im Vergleich zum Vorjahr. In Brandenburg sei die Zahl der Scheidungen mit 4.054 Paaren im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent gesunken.

Die Zahl der betroffenen minderjährigen Kinder stieg demnach zwischen 2021 und 2022 in Berlin um 1,4 Prozent auf 4.428. In Brandenburg waren 2.929 Kinder involviert, was in etwa dem Vorjahreswert entspricht. Mit 53,7 Prozent in Berlin und 53,6 Prozent in Brandenburg wurden rund die Hälfe der Scheidungen jeweils von der Frau beantragt.

Der Anteil von Scheidungen gleichgeschlechtlicher Paare lag laut Amt für Statistik im vergangenen Jahr in Berlin bei 1,9 Prozent und in Brandenburg bei 1,0 Prozent. Insgesamt wurden in der Hauptstadtregion 148 gleichgeschlechtliche Ehen geschieden. Seit dem 1. Oktober 2017 haben gleichgeschlechtliche Paare die Möglichkeit, zu heiraten.