Mehr Reizgasangriffe an Schulen im Südwesten

Die Zahl der Angriffe mit Reizgas oder Pfefferspray an baden-württembergischen Schulen hat zugenommen. Sie stieg von 51 im Jahr 2022 auf 58 im vergangenen Jahr, teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) in einer am Dienstag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion mit. Die damit verbundenen gefährlichen Körperverletzungen haben sich sogar von 19 auf 37 fast verdoppelt.

Täter sind überwiegend 14- bis 17-Jährige, auf deren Konto im vergangenen Jahr 45 Angriffe gingen (2022: 36). Kinder unter 14 Jahren folgen an zweiter Stelle, während Erwachsene kaum zu Reizgasen greifen. Trotz der Gefahr, die von diesen Stoffen ausgeht, kam es laut Innenministerium am Ende in keinem Fall zu schweren Verletzungen. Die Zahl der Leichtverletzten sank sogar trotz der höheren Häufigkeit der Straftaten von 144 im Jahr 2022 auf 138 im vergangenen Jahr.

Der Minister macht darauf aufmerksam, dass sogenannte geprüfte Reizstoffsprühgeräte von Jugendlichen ab 14 Jahren gekauft und mit sich geführt werden dürfen. Tierabwehrsprays seien vollständig erlaubnisfrei, dürften allerdings auch ausschließlich gegen Tiere eingesetzt werden. Mit Präventionsprogrammen an Schulen versuchten die Behörden, Angriffen mit Reizgasen entgegenzuwirken. (1279/11.06.2024)